Nord nach Süd

Auf der Nordinsel haben wir noch rauhe Küsten, grosse Spielplätze, interessante Museen und wieder sehr zentrale botanische Gärten erlebt. Das Te Papa Museum in Wellington kostet keinen Eintritt, ausser man besucht eine Sonderausstellung. (haben wir natürlich. Es war eine Ausstellung über Insekten und sehr aufwändig gestaltet. Während die Jungs etwas über Käfer mit tödlichen Säure Flatulenzen lernten, verzweifelte Rene an Schmetterlings origami…aber er hatte Erfolg und „Opa“ { so hat Liam das Tier genannt } überstand seinen Flug im Windkanal mit bravur) Es war erstaunlich, wie viele Kindergarten- und Schülergruppen dort unterwegs waren. Da wir ein paar Nächte in der Innenstadt gewohnt haben, konnten wir uns auch durch die internationalen Köstlichkeiten schlemmen: malysisch, indisch, chinesisch, mexikanisch und natürlich amerkanisch. Auf den Bildern zeigt uns Yaron, wie man mit Stäbchen isst…(wir können echt froh sein,  dass unsere Kids kulinarisch nicht wählerisch sind und alles probieren)

    Mit dem Interislander sind wir dann 3,5 Stunden zur Südinsel gefahren, die letze halbe Stunde durch die Queen Charlotte Sound, die nordöstlichen Fjorde. Die erste Nacht haben wir auf einer Farm mit Campingplatz in der Nähe von Picton verbracht. Bei einer 1,5 Std Wanderung über die Weiden, durch den Busch und an einem Flusslauf entlang haben wir am Ende neben dem Wasserfall auch einen Vogel entdeckt, von dem wir dachten (oder hofften) es sei ein Kiwi. Aber der Tag war noch zu hell und der Schnabel zu kurz: es war ein Weka. Der kann auch nicht fliegen, macht einen dicklichen Eindruck und ist honigmelonengross, hat es aber wegen seiner wesentlich besseren Anpassungs- und Fortpflanzungsfähigkeit bei weitem nicht zu einem so weitreichenden Ruf wie sein Landsmann gebracht, wie uns unser Gastgeber am Abend erklärte. (Yaron hat sich in der Zeit hier den Mittagsschlaf abgewöhnt. Dafür laufen die beiden mit uns zwischen 3 und 6 km am Tag zusätzlich zum herumrennen auf dem Spielplatz) Die Jungs haben noch jeder eine Tüte Ziegen- und Schaffutter bekommen und durften mit Möhren die Hasen füttern. Am nächsten Morgen wollten die beiden allein während Jo und Rene abgewaschen haben, die Reste an die Ziege verfüttern, da konnte der ganze Campingplatz ein Schreien von Yaron hören, als ob ihm ein Arm abgebissen wurde. Allerdings hatte ihm nur die hinterlistige Ziege die Tüte mit Futter aus der Hand entrissen und komplett gefressen. Nach 5Minuten konnten wir fertig abwaschen und zwei Tage später konnte auch Yaron über die Ziege lachen, nicht mehr nur Liam.

    Die nächsten Tage und Nächte fuhren wir in relativ kurzen Abschnitten übers Land, durch riesige Weinfelder, vorbei an Hanmer Springs, wo wir bei Regen ein paar Stunden draussen in den hot pools gegart wurden bis nach Christchurch. Hier wohnen wir wieder sehr zentral in einer air bnb Wohnung. Jo war vor 10 Jahren schonmal hier, also vor dem grossen Erdbeben. Sie war sprachlos, als wir das erste Mal durch die Innenstadt mit den noch immer teilweise eingestürzten Gebäuden und der Kirche gelaufen sind. Auch bei Rene sorgte der Eindruck für Gänsehaut. Der Neuaufbau ist an einigen Stellen schon abgeschlossen, an vielen Stellen wird noch gebaut und was alles noch ansteht wird sehr transparent und öffentlich gezeigt. Der von Kindern mitgestaltete Spielplatz ist riesig und wir sind jeden Tag mindestens einmal dort. (die Kids fragten auch ständig, warum die Häuser kaputt sind. Wir haben Ihnen erklärt,  dass die Welt ein Puzzle ist und wenn ein Teil nicht richtig passt muss gerüttelt werden,  bis es passt)

    Wer sagt, dass man bei Regen draussen nichts machen kann, ist in diesem Land falsch aufgehoben 😉

    Related posts

    3 thoughts on “Nord nach Süd”

    1. Arno

      Schön die Wassermänner beim planschen zu sehen. Solange der Regen nicht zu kalt ist, macht das bestimmt Spaß.

      Bezüglich des Essens und der Kinder: Gut das die Beiden nicht alles von ihrem Vater übernommen haben….. Dann wäre das mit der Essensauswahl wohl nicht so einfach. Viel Spaß weiterhin. Schön Eure ausführlichen Berichte immer wieder hier zu sehen. Liebe Grüße.
      Uli und Arno

    2. Silvia

      Kia huritau ki a koe!!!
      Und damit sind meine Maori-Sprachkenntisse auch schon erschöpft! Deshalb:
      Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und alles, alles Liebe und Gute! Für dein neues Lebensjahr wünschen wir dir Gesundheit, Glück, Erfolg bei der Jobsuche und vor allem weiterhin viel Spaß mit deiner Familie!!!
      Dass du mal im Sommer Geburtstag feierst, hättest du vor ein paar Monaten wohl auch nicht gedacht!
      Ganz liebe Grüsse, auch an Jo und dickes Küsschen für Liam und Yaron,
      deine Mom und Christoph

    3. Omi

      Alle guten Wünsche im neuen Lebensjahr :/)! Wie sehr man sich zwischen gestern, heute und morgen irren kann, haben wir ja schon mündliche geklärt
      Die Landschaft ist unglaublich fantastisch, erst durch diese Aufnahmen wird mir klar, wieviel man in 10 Jahren vergessen kann, traurig !
      Über die Erdbebenschäden bin ich erschüttert, die Innenstadt war wunderschön! Es ist schon schade, dass es so lange dauert, bis alles wieder erneuert ist!
      Ich bin stolz auf euch, dass ihr den Kindern die Möglichkeit von soviel „Natur “ zum kennenlernen bietet! Es werden bestimmt mal richtige Naturburschen die vor nichts zurückschrecken (nur vor gierigen Ziegen)!
      In Gedanken ganz viel bei euch
      Ich und Andy 🙂

    Leave a Comment