Ehelicher Straßenverkehr

Haha mit dieser Überschrift habe ich auch diejenigen vom Lesen des Artikels überzeugt, die normalerweise nur hier sind, um sich die Bilder anzusehen. Jeden Morgen verlassen wir alle das Haus. Rene auf dem Fahrrad und wir in der „Zwiebel“. Wer könnte morgens ahnen, dass ersterer Opfer von Fahrlässigkeit und zweiterer UNBEABSICHTIGT fast zum Mörder wird. Aber erst zu Rene. Neben Helm und auffälligem grünen Rucksack hat der Gute so viele blinkende Warnleuchten an sich, dass mir oft der Gedanke kommt, dass ein A380 Rene irgendwann für eine Landebahn hält. Trotz dass er auf der Fahrradspur fährt, passiert es immer wieder, dass ihn die Leute… gelinde gesagt …übersehen. Wie auch immer das möglich ist. Er musste sein Spurrecht neulich verteidigen, indem er mit der flachen Hand der Dame, die ihn zum Straßenrand abdrängte auf die Motorhaube schlug…das hat die nur gar nicht interessier. Da hilft nur: der Klügere gibt nach.

Währenddessen darf sich Jo auf dem Weg zum Kindergarten höchst intellektuellen Konversationen widmen. JEDEN MORGEN fahren wir an einer Brauerei vorbei. Nachdem die ersten 4 Wochen JEDEN MORGEN gründlich erörtert und hinterfragt wurde, ob denn da auch Kinderbier hergestellt wird, ergehen sich die Kinder nun im Suchspiel: Such den Baby Pukeko…der immer vor der Brauerei herumlungert…. Und in dem Spiel: „Mama, kannst du XY Auto überholen? Wir wollen das mal von der Seite sehen.“ Dann kommt der Streit über „Benjamin ist krank“ VS „Benjamin Bäcker“ und Mamas sehnsüchtiger Blick zurück zur Brauerei.

Das Fahren mit dem Elektroauto ist ja bisher nur mit Vorteilen vermerkt. Allerdings ist es nix für zartbesaitete, wenn wir uns spontan für ein neues Ziel entscheiden, dass in unserem Rest Akku noch nicht eingerechnet war. SO kamen wir auch mal mit 9 Restkilometern an der nächsten Ladestation an. Vector (so heißt der Anbieter zahlreicher kostenfreier Ladestationen) sei Dank, haben wir in den letzten 4 Wochen nur einmal daheim geladen. Außerdem habe ich schon 3 Mal fast Mord im Straßenverkehr begangen, weil die Leute hier scheinbar nur lauschen, ob ein Auto kommt und dabei den Blick verträumt auf die andere Straßenseite schweifen lassen….BÖSER FEHLER.

Herrlich übrigens, dass unser Lieblingsradiosender beim Verlesen der Straßenverkehrsnachrichten „Highway to Hell“ im Hintergrund spielt.

Ich habe mich vorgestern dran gemacht und meine Steuernummer beantragt. Beim Ausfüllen des Formulars fiel mir auf, dass ich vor 12 Jahren schonmal eine hier hatte. Und siehe da ein Anruf und 15 Minuten später hatte die gute Dame sie gefunden…herrlich!

Renes Traum von einer auf Firmenkosten stattfindenden Indienreise ist wahrgeworden. Sonntag geht’s los. Und mit einer frischen Typhus Impfung, Sagrotan Hand Desinfektionsmittel und Wasserfilterflasche ausgestattet, kann ihm nix passieren, solange er mit Bier Zähne putzt. Er weiß, dass er Kühen gegenüber keine Burger Witze machen sollte und Essen mit Links ist auch unangebracht.

Hier geht der ganz normale Wahnsinn weiter. Morgen treffe ich eine Deutsche, die hier in der nähe wohnt…ich habe sie im Zoo kennengelernt….am Affengehege. Wahrlich bezeichnend.

 

In diesem Sinne, gute Nacht! Die Köhlers vom Affengehege mit Bierdurscht

 

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1 thought on “Ehelicher Straßenverkehr”

  1. Omi

    Hey ihr Lieben, ich sage zu den oben herrlich fröhlich beschriebenen Abenteuern nur eins: Johanna , tu uns allen einen Gefallen und veröffentliche deine wunderbaren alltäglichen Geschichten in einem Buch.
    Ich möchte sie am liebsten jedem vorlesen, es ist so schade, dass es nur einen begrenzten Leseranteil gibt,. Eure Geschichten gehören in die Welt. Alltäglichkeiten wunderschön umschrieben :-)!
    René wünsche ich eine erlebnisreiche Reise in das Märchenland der Maharadschas!
    Passt auf im Straßenverkehr 🙂

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